Eine Walnuss-Geschichte

Ein Nussbaum, der langsam über das Grundstück kippt. Und mit «Erna» eine neue Wendung nimmt.

Die Besitzer hatten den Jungbaum vor vierzig Jahren geschenkt bekommen, zum damaligen Erwerb der Liegenschaft. Weil er sich vom Waldrand gefährlich schräg über das Gelände neigt, sollte er gefällt werden. Ob ich daraus etwas machen könnte und wenn ja, was?

Aus dem Standort, der Geschichte und den Gesprächen wuchs in mir über Tage und Nächte eine Idee. Die ich in einem kleinen, rund 30 cm grossen Modell präsentierte.

Sie kam an. Und über den Sommer hatte ich einen Werkplatz am Waldrand. Mit gastfreundlichen Auftraggebern, immer wieder Sonne und einem natürlich noch feuchten Stamm.

Zwischen Modell und Umsetzung steht ein Fluss, der über meine Absichten hinaus wächst. Dann entsteht etwas Neues, Anderes. Aha – die Skulptur wurde dreimal so hoch wie «gedacht», sie neigt sich und verzichtet auf Farben.

Da steht jetzt «Erna» in Nussbaum-Farbe wie aus dem Waldrand gewachsen. Sie erzählt die Geschichte eines Geschenks. Das einen weiten Weg gegangen ist, der sich mit der goldenen Nuss schliesst.

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